Freitag, 12. August 2011

Cachen rund um den Gardasee

Unser Urlaub am Gardasee wurde diesmal "generalstabsmässig" vorbereitet - zumindest was das Geocaching angeht! Zuhause wurde kurz vor der Abreise eine Vorauswahl an möglichen Caches getroffen, die wir dann vor Ort angehen wollten. Wir haben uns dabei auf Tradis beschränkt, hauptsächlich mit großen Dosen, damit die Kids auch etwas davon haben. Auch die vergebenen Favoritenpunkte waren bei der Auswahl nicht unbedeutend. Na dann also nix wie los...!

Jetzt haben wir auch hier ein paar lachende Smileys!
Als wir schließlich am Gardasee waren, wurden erst einmal die Sonne, das Wasser und die hohen Temperaturen genossen. Bei konstant um und über 30° waren Pool, Strand und Faulenzen angesagt. Geocaching sollte bei etwas schlechterem Wetter stattfinden ...das kam aber nicht!!
So sind wir schließlich bei tropischen Temperaturen los und haben uns auf die Suche gemacht.

Cache Nr. 1 ( GC2DQ9Q ) befindet sich am Strand des Gardasees zwischen Peschiera und Sirmione. Eine tolle Gegend, und in der Nähe befindet sich ein Tretbootverleih (hier gibt's sogar Tretboote mit Rutschen), den wir am nächsten Tag gleich ausprobiert haben. Solch einen Tretbootausflug mit der Gelegenheit zum Schwimmen im Gardasee können wir nur empfehlen - das ist echt große Klasse!

Cache Nr. 2 ( GC2785X ) befindet sich in der alten Festungsanlage in Sirmione. Hier lohnt sich ein Besuch sowieso schon, der Cache war also noch eine Zugabe.

Die Festungsanlage in Sirmione by night

Wir waren abends hier und haben den wunderschönen Blick über den nächtlichen Gardasee sehr genossen. Ein Mitglied unseres Cacherteams ist allerdings, während der Fund gerade geloggt wurde, wegen eines kleinen "Fehltritts" im Wasser gelandet - daraufhin mussten wir unseren Besuch dort abrupt abbrechen...

Der nächster Cache ( GC1A296 ) in Padenghe führte uns zwar zu einer wirklich sehenswerten Burganlage, ließ sich von uns allerdings nicht aufspüren.

Die alte Festung bei Padenghe

Hier war eine nette kleine Aufgabe zu lösen, die wir allerdings wohl nicht richtig gemeistert haben: innerhalb der Burgmauern stehen mehrere Häuser, deren Hausnummern man addieren sollte. Hat bei uns nicht funktioniert, wir haben die Burg und die tolle Aussicht dennoch sehr genossen.

In Lazise gibt es einen sehr interessanten Markt, auf dem man wirklich alles mögliche kaufen kann. Die Stadt an sich ist sowieso einen Besuch wert, und wir haben unseren dazu genutzt, um den nächsten Cache ( GC1TE6R ) zu finden. Hier war unser jüngstes Teammitglied am schnellsten, denn das "Rohr" in der Mauer entpuppte sich bei näherem Hinsehen als die zu suchende Dose - so schnell kann's auch mal gehen.

Unser nächster Cache ( GC2B4D1 ) war ebenfalls ein Treffer. Nach dem Abendessen, also bei erträglicheren Temperaturen, haben wir diesen Cache im schönen Bardolino gesucht und auch zügig gefunden.

Ja, wo versteckt er sich denn...?

Im Anschluss daran wollten wir auch noch einen Tradi ( GC1Z4M7 ) in Garda absolvieren, doch dieser Cache entpuppte sich zu einem wahrhaft schweren Brocken...
Wir fuhren also in Richtung Garda und fanden in 652 m Entfernung zum Cache einen Parkplatz. Der Cachebeschreibung nach sollte sich der Cache in der Nähe der Burg befinden, und diese widerum stand auf einem Berg. Wir folgten also der Ausschilderung zum "Rocca" und begannen mit dem "Aufstieg"...

Der Weg nach oben war echt mühsam und schon nach kurzer Zeit waren wir alle schweißgebadet. Die Steigung hatte mindestens 15° und mehr, doch wir kamen dem Cache langsam aber sicher näher. Nach einer gefühlten Ewigkeit, super steilen Abschnitten und mehreren Kurven standen wir schließlich bei ca. 330 m Entfernung zum Ziel vor zwei verschlossenen Toren... Neben dem betonierten Weg führte nur noch ein steiniger Trampelpfad in den mittlerweile ziemlich dunklen Wald! Mit zuwenig Licht und unpassendem Schuhwerk (Flip-Flops) mussten wir zähneknirschend den Rückweg antreten - der übrigens kaum weniger anstrengend war! - und wollten diesen Cache am nächsten Tag erneut in Angriff nehmen. Gleich morgens. Wäre doch gelacht!

Gesagt, getan! Gleich nach dem Frühstück sind wir wieder nach Garda gefahren, haben das Auto geparkt und sind losmarschiert. Diesmal mit besserer Ausrüstung und mit einer anderen Route den Berg hinauf! Beim Abstieg am Abend zuvor hatten wir nämlich noch ein weiteres Hinweisschild zum "Rocca" entdeckt, das den Weg "B" weist und auch mit dem Fahrrad zu bewältigen sein sollte. Da wir keine Lust auf Geröllpfade quer durch den Bergwald hatten, entschieden wir uns diesmal also für Weg "B". Wir marschierten nun bei wesentlich geringerer Steigung einen schönen Weg entlang, der uns (gefühlt) jedoch irgendwie immer weiter vom Cache weg brachte... Ich startete erst nach einer ganzen Weile mein Garmin und ...war entsetzt!!! Wir hatten uns bis auf knapp eineinhalb Kilometer vom Cache entfernt und diese Zahl wuchs ständig weiter! Schließlich kamen wir - wieder ziemlich durchgeschwitzt - an einem Gasthaus vorbei, wo wir auf Nachfrage erfuhren, dass wir noch ca. eine Stunde zu laufen hätten... Ok, der Rückweg wäre auch nicht kürzer geworden!

Mühsamer Aufstieg

So ging's also weiter und von diesem Punkt an verringerte sich sogar tatsächlich die Entfernung zum Ziel und wir wanderten frohen Mutes durch Olivenhaine, an üppigen Weinstöcken vorbei und an mehreren Höhlen entlang Richtung Gipfel.

Das ist nicht das Gipfelkreuz sondern gehört zu einem alten Kloster, das auch auf dem Weg liegt

Letztlich kamen wir dort auch an, und es bot sich uns ein wirklich gigantischer Blick über den Gardasee. Jetzt hatten wir nur noch den Cache zu finden, aber das war nicht wirklich schwierig. Kurz gesucht, gefunden und geloggt. Wir haben noch zwei unserer neuen TB's dort abgelegt und einen anderen schönen mitgenommen. Danach ging's wieder runter und irgendwann waren wir auch tatsächlich wieder am Auto...! Beim Blick den Berg hinauf konnten wir kaum glauben, dass wir dort oben tatsächlich waren.

Der Cache ist gefunden!
Ein toller Ausblick auf den Gardasee!


Am gleichen Tag standen noch Cache Nr. 7 ( GC17CY0 ) und 8 ( GC171QA ) auf dem Programm.

Cache Nr. 7 ware dabei eher eine Enttäuschung, aber da wir mal wieder an der "falschen" Stelle geparkt hatten, war der lange (!) Weg zum Cache umso interessanter! Wir hatten vom Parkplatz aus ca. 900 m Luftlinie bis zum Cache, aber auch hier führte uns der Weg auf einen Berg hinauf... Wir waren nach einiger Zeit des Aufstiegs schon bei knapp 60 m zum Ziel, doch der Weg führte uns in Serpentinen wieder bis auf gut 250 m davon fort! Wir wollten es aber trotzdem schaffen und gingen mutig weiter. Unterwegs kamen wir an diesem interessanten Lostplace vorbei, dessen Funktion uns allerdings verborgen blieb:

Was das wohl mal war...?!

Schließlich erreichten wir nach einer ganzen Weile eine Straße (!) und von dort aus waren es dann keine 50 m mehr bis zum Cache. Dieser war allerdings an einem Abhang mitten in der Botanik versteckt, und der Weg dorthin war echt nicht ganz ungefährlich. Wir fanden schließlich ein altes Marmeladenglas mit einem klammen Logbuch (besser: Zettelsammlung). Was hier nun sehenswert sein sollte, erschloss sich uns nicht.

Cache Nr. 8 war nun also der letzte auf unserer To-do-Liste. In Manerba folgten wir unserem Garmin und fuhren durch wirklich enge, alte Gassen quer durch die Stadt. Nach einer wilden Fahrt erreichten wir schließlich die Koordinaten für den Parkplatz und hatten noch einmal einen Berg vor Augen. Ziemlich erschöpft, aber mit dem Willen auch diesen Cache noch zu finden, stiegen wir den Weg hinauf. Oben angekommen staunten wir nicht schlecht! Hier befindet sich eine riesige Ausgrabungsanlage und die Aussicht von diesem Berg ist einmal mehr atemberaubend!


 

Unser letzter Cache befand sich an einem Abhang, etwas außerhalb der abgesicherten Wege. Trotzdem konnten wir ihn (mit Hilfe des Spoilerfotos) gut erreichen. Kurz nach dem Logbucheintrag begann es zu regnen, und wir bekamen an diesem anstrengenden aber ziemlich erfolgreichen Tag noch eine willkommene Abkühlung.

Unser Fazit: durch die Geocaches sind wir in unserem Urlaub an Orte gelangt, die wir ohne das Cachen nie gesehen hätten. Auch haben wir unsere Bekannten, die fast alle Caches mit uns gemeistert haben, für dieses Hobby begeistert. Wir hatten jedenfalls - trotz einiger Mühen - super viel Spaß und werden in unseren nächsten Ferien wieder neue Caches suchen. Mal sehen, wo das dann sein wird...

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