Mittwoch, 27. April 2011

Ein wirklich schauriger Nachtcache!

Eigentlich stand für dieses Wochenende ein Nachtcache rund um den Würmsee auf dem Plan: Gubbelgetümmel. Als es nun also konkret werden sollte stellten wir fest, dass er soeben archiviert wurde...! Er wird von den Owner gerade erneuertund fiel somit für uns erstmal aus.

Nun musste kurzerhand Ersatz her. Nach kurzer Suche bei geocaching.com war auch schon ein anderer Nachtcache gefunden. Dieser liegt in Celle (Altencelle) und die Cachebeschreibung zu "In Gedenken an Anni und Heinrich" (GC122RV) ließ einiges erwarten. Was hatte es mit dem "Andenken an Anni Scharringhausen und Heinrich Bagge" wohl auf sich?

Voller Vorfreude und gespannt auf einen schönen Nachtcache machten wir uns zusammen mit dem Team Jöclamaja auf nach Altencelle. Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir den Startpunkt und durch die einsetzende Dunkelheit ließen sich mit unseren Taschenlampen die ersten Reflektoren schon gut erkennen. Nun ging es also los, wir nahmen die Runde unter unsere Füße.

Auf Feldwegen und schließlich auf guten und zum Teil sehr idyllischen Waldwegen ging es hinein in die Dunkelheit. Zunächst stießen wir auf den ersten Teil des Rätsels Lösung: wir fanden etwas abseits des Weges einen Gedenkstein mit folgender Inschrift: UFFZ Heinrich Bagge, 7. Art.-Regiment (?), + 26.4.1938. Hier kam anscheinend jener Heinrich Bagge fast auf den Tag genau vor 73 Jahren ums Leben. Nun ja, uns beschlich ein etwas seltsames Gefühl...

Gedenkstein an Heinrich Bagge
Wir folgten dem Weg zunächst erstmal in die falsche Richtung, dann - nach intensiverer Lektüre der Cachebeschreibung - folgten wir wieder den Reflektoren. Es ging nun tiefer in den Wald, bis wir auf einen Hohlweg kamen, der von mächtigen, uralten Eichen gesäumt wurde und an Feldern vorbei führte. Dem GPS-Gerät folgend ging es noch einmal über einen Feldweg in ein anderes Waldstück und hier fanden wir schließlich des Rätsels Lösung Teil 2.

Was steht auf dieser uralten Tafel?

Im Schein unserer Taschenlampen tauchte an einem Baum diese alte Holztafel auf, deren Botschaft uns einen eisigen Schauer über den Rücken jagte:

Gedenktafel an Anni Scharringhausen
"Wanderer beuge Deine Knie
und bete ein Vaterunser
für die arme kleine
Anni Scharringhausen.
Sie starb hier am 23. Juli 1927
7 3/4 Jahre alt
durch Mörderhand."

Ok, nun atmete jeder von uns erstmal tief durch, und dann machten wir uns auf die Suche nach der Finaldose. Mit dem Hint dazu war sie recht schnell entdeckt. Neben dem Logbuch und einigen Tauschgegenständen beinhaltete sie auch noch weitere Informationen zum Mordfall Anni Scharringhausen. Hier hat der Owner wirklich viel Zeit und Mühe investiert sowie richtig gute Recherche geleistet, um den Cache in dieser imposanten Umgebung zu einem beeindruckenden Erlebnis werden zu lassen.

Wir machten uns schließlich auf den Rückweg, der uns wieder durch den Hohlweg und zum Schluss quer über einen Acker (sorry!) zu unserem Cachemobil führte. Es war ein tolles Erlebnis!

1 Kommentar:

  1. Da wäre es mir aber auch erstmal kalt den Rücken runtergelaufen.

    Damit rechnet man ja erstmal nicht...

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