Montag, 26. September 2011

„Haus Eichengrund“ - ein wirklich schauriger Lostplace

Am vorigen Wochenende waren wir bereits kurz vor Ort, heute sind wir nun mit Verstärkung noch einmal hergekommen, um diesen Cache zu meistern...!
Eine genaue Adresse gibt es zu diesem Haus wohl schon lange nicht mehr. Wir stehen auf der Straße die in der Nähe entlangführt und blicken uns um. Kein Zaun, kein Weg, nur ein kaum wahrnehmbarer Trampelpfad, oder besser etwas niedergetretenes Gras, das uns den Weg in Richtung Wald weist. Wir folgen den Spuren, die uns zunächst über eine größere Freifläche führen. Hier hat vor scheinbar noch nicht allzu langer Zeit ein Haus gestanden, denn Sand, Ziegelsteine und herumliegende Gegenstände deuten darauf hin.
Dem kleinen Trampelpfad folgend gelangen wir nun in den Wald hinein. Die Bäume schlucken das Tageslicht, es ist düster in diesem Wald. Die Geräusche von der nahen Autobahn, die wie ein ständiges tiefes Brummen in der Luft hängen, nehmen wir nun immer intensiver, aber seltsam gedämpft wahr.
Nach ein paar Schritten können wir das Haus schließlich zwischen den Bäumen hindurch erspähen. Es sieht eigentlich ganz nett aus, so aus der Distanz…
Das "Haus Eichengrund"
Fenster sind geöffnet, Gardinen wiegen sich mit dem Wind. Zettel, Postkarten, Prospekte und diverse Haushaltsgegenstände liegen auf dem Gelände verstreut herum. Der kleine Trampelpfad führt uns nun vorbei an einigen zerbrochenen hölzernen Wagenrädern, von denen nur noch die charakteristischen Naben mit ein paar Speichen übrig sind, und die langsam von der Vegetation überwuchert werden. Rostige Drähte, morsche Zaunpfähle, verschiedenste Gegenstände, eine alte Sickerkuhle und unzählige Zettel säumen den Weg bis hin zu diesem seltsamen Haus.
Je näher man kommt, desto unfreundlicher wird der Anblick. Spuren von Vandalismus und noch mehr Müll sind die augenscheinlichsten Dinge, aber auch der sich intensivierende  typische Geruch eines leerstehenden und feuchten Gebäudes sorgen für Beklemmung, steigern aber auch unsere Neugier.
Schließlich stehen wir vor dem Gebäude. Es ist größtenteils aus Holz gebaut und die dunkle Verschalung ist von Spinnennetzen nur so übersäht. Ein großes Holzschild mit der Aufschrift "Haus Eichengrund" empfängt den Besucher. Gardinen versperren den Blick  durch die dreckigen und teils blinden Scheiben
ins Innere des Hauses.
 
Was bitteschön soll das denn bedeuten...?
Wir schauen gespannt durch die offenen Fenster ins Haus hinein und werden sofort an unterschiedlichste Horror- und Splatterfilme der jüngeren Vergangenheit erinnert! Innen herrscht Chaos: überall liegen Zettel, Blätter, Hefte und andere Dinge herum; auf Tischen, in Schränken und Regalen ist alles durcheinander. Es sieht dort aus wie nach einem Raubzug oder nach einem Hurrican, der quer durch dieses Haus gezogen war.
Ein Blick ins Innere...
Die Küche
Die gute Stube...
Überall an den Wänden, an den Schränken und sogar an der Decke sind hunderte von Zetteln, Notizen, Briefe, Karten, Fotos und Zeitungsausschnitte gepinnt. Die meisten der Datumsangaben enden mit dem Jahre 1986 und 1987 abrupt. Es sind, zumindest oberflächlich, keine Hinweise auf spätere Jahreszahlen zu finden.
So sieht es im "Haus Eichengrund" aus


Überall wurden Zettel an die Wände gepinnt
Was fehlt sind die Bewohner. Weshalb ist dieses Haus verlassen? Was ist hier passiert und warum ist hier seit gut 25 Jahren nichts mehr geschehen? Diese Fragen bleiben unbeantwortet - hier setzt nun die Phantasie eines jeden einzelnen ein...

Wir haben uns entschlossen, nicht wie augenscheinlich viele andere Cacher vor uns das Küchenfenster als Einstieg zu nutzen, sondern wie es sich gehört die Tür zum Eintritt in dieses Haus zu nehmen. Wir haben deshalb sehr schnell die riesige Dose entdeckt und unseren Besuch hier geloggt.

Danach haben wir uns in dem Haus ein wenig umgesehen. Es ist wirklich kaum zu glauben, dass dieses Haus seit so langer Zeit nicht bewohnt wird und trotzdem noch so gut erhalten geblieben ist. Sonst werden solche Örtlichkeiten ja sehr schnell geplündert und zerstört. Aber in diesem Fall scheint es fast so, als wäre die Zeit hier rund 25 Jahre lang einfach stehen geblieben...

9 Kommentare:

  1. Hui,

    Ja das sieht in der tat wirklich gruselig aus. Leider muss ich solche lpc immer alleine mache da ich keinen cachefreund habe. Und somit muss ich mich immer alleine mit meiner angst durchschlagen. Aber ich habe auch mal solch einen ähnlichen Ort gefunden.

    Eins ein Flakabwehrturm mit zwei Bunker. Der erste ziemlich vermüllt... Aber der andere wirkte bewohnt oder eher kurz verlassen. Im OG waren Laken vor den fenstern gehängt. Ein altes klappbett war aufgestellt. Auf den Boden sehr persönliche Briefe... Und das schlimmste waren an den wänden waren überall handabdrücke zu sehen. Erinnerte stark an blair witch Project...

    Hab nen Video bei YouTube davon rein gestellt.

    Musst mal suchen ( Lpc die 2 türme) von psychovm...

    Greetz

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  2. Ich war heute auch an dieser "Villa"
    Es ist wirklich ein komischer Ort..aber es war sehr spannend!

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  3. Hallo.
    In welcher Gegend befindet sich ds Haus??
    Liebe Grüsse...

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  4. @anonym

    Genauere Ortsangaben mache ich gern per Mail. Bitte dann nochmal Kontakt aufnehmen über firehead(at)gmx.de

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    1. könntest du mir den genauen Ort bitte per email schicken? nadia.s.91web.de
      würde mir das Haus gerne mal anschauen und paar Bilder mache . Danke

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  5. Hallo,
    wunderschöne Fotos ! :)
    ...der Kicker reizte mich. Ansonsten sieht es fast aus wie ein Ferienhaus in den Niederlanden. immer wieder schön, dass solche Objekte nicht geplündert werden, sondern teilweise genau so erhalten bleiben wie sie sind.

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  6. Leider sieht es in der Villa mittlerweile sehr chaotisch aus! Es gibt immer wieder diese dummen Menschen, die meinen, sie müssten solch einen besonderen Ort durch ihren Vandalismus zerstören!!! Schade!!!

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  7. Das Haus Eichengrund ist gesperrt und mit einem Bauzaun abgeriegelt, wie ich heute (25. Februar 2016) aus der Presse entnehme! Die Kellerdecke ist einsturzgefährdet!

    Die Gemeinde bittet darum, dieses Ziel nicht mehr anzusteuern, da wohl im Keller Geocaching-Schätze versteckt wurden - nun besteht dort Lebensgefahr. Auch ich wollte eigentlich dieses Wochenende mit einer Horde Kindern dort vorbeischauen - das sollten ab sofort alle tunlichst unterlassen, so schade es auch sein mag.

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